Bereits 1023 wird der Ort Campo in Dokumenten erwähnt, einen konkreten Hinweis auf die Existenz der San Pietro Kirche zu jener Zeit gibt es jedoch nicht. Die Hypothese, sie wäre mit der in einer Papstbulle 1159 genannten Kirche der Heiligen Simone, Giuda und Giovanni identisch , ist ebenso umstritten wie die vom österreichischen Archäologen Martin Bitschnau auf Grund von Maueranalysen vorgezogene Datierung in das 11. Jh..
Die kleine Kirche könnte nämlich auch erst aus dem 14. Jh. stammen, in dem sie Meister Giorgio da Riva mit umfangreichen Freskenschmuck ausstattete.
Später wird sie zusammen mit ihrem kleinen Friedhof in mehreren Testamenten erwähnt, und zwar von Engelerio, Sohn des verstorbenen Guglielmo (1422), von Giovanni, Sohn des verstorbenen Antonio (1424), von Zeno da Boccino (1446) und von weiteren Personen.
Ganz offensichtlich diente sie der zur damaligen Zeit größeren Campogemeinde zur Seelsorge. Gebaut ist die Kirche in dem noch weit über das 14. Jh. hinaus üblichen ländlich-romanischen Stil, mit einer halbkreisförmigen Apsis und einer einfachen, nach Westen gerichteten Fassade, die allerdings im 18. Jh. vollständig erneuert wurde.

Der schlichte einschiffige Innenraum mit seiner schmucklosen Mensa erfährt durch die bereits erwähnten faszinierenden Wandmalereien an Seitenwänden und Apsis eine ganz besondere Bereicherung. 1358 wurden sie von Meister Giorgio da Riva, dem Sohn bzw. Bruder der bekannten Federico und Giacomo da Riva geschaffen, wie man dem Schriftband an der Apsis und einer Tafel an der Südwand entnehmen kann.
Die Fresken (Nordwand) von links nach rechts: Christus am Kreuz, flankiert von der Madonna, dem Apostel Johannes, S. Bartholomäus und San Zeno; Thronende Madonna, die das Kind stillt, flankiert von Santa Lucia, Johannes der Täufer und St. Katharina aus Alexandrien und kniend die beiden frommen Auftraggeber, Bartolomeo und Ingelterio.
Nördlicher und südlicher Halbzwickel, Triumphbogen: St. Jakobus der Ältere, der Verkündigungsengel Gabriel, Jungfrau Maria, St. Antonio Abate und Ein Grablegungschristus mit Sarkophag.
Apsis: Der Allmächtige zwischen der Madonna und Johannes dem Täufer, dazu die Symbole der Evangelisten. Südwand: Ein Bischof und die Madonna mit Kind. Ein weiterer Bischof, St. Petrus auf dem Thron, Die Heiligen Dorothea und Katharina aus Alexandrien, St. Antonio Abate, Die Schutzmantelmadonna, noch einmal St. Katharina und Maria Magdalena. Darunter wieder St. Antonio Abate.


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