Die adelige Familie Da Sacco ist seit dem 14. Jahrhundert in Colà ansässig; das weite Eigentum, das sich um die Villa erstreckte, wurde von den Einwohnern der verschiedenen Höfen bewirtschaftet. Der nächste war die Boaria, die wohl aufgrund der Anwesenheit mehrerer Ochsen so genannt wurde. Der älteste Teil des Gebäudes bestand aus der Wohnung und dem Stall, oberhalb davon der Heuboden, wie sie auf einem Foto von Moritz Lotze aus dem Jahr 1880 zu sehen ist. Gegen Ende der 80er Jahre begann Gräfin Eleonora Da Sacco mit dem Abschluss des Hofes, indem sie die Porteico im Westen, die Barchessa und die Umfassungsmauer auf der östlichen Seite baute. An dem Tor, das den Eingang zum Hof bildet, sind ihre Initialen (E.S.= Eleonora Da Sacco) und das wahrscheinliche Baujahr (1894) abgebildet. 1909 starb Eleonora Da Sacco, und da sie nicht verheiratet war, hinterließ sie das Land den Kindern ihres Bruders Antonio, dem Urgroßvater des heutigen Eigentümers. Von diesem Ausbau ist die Barchessa mit den drei Säulen aus neoklassizistischen Stein von guter Qualität, die das überliegende Gebäude tragen, besonders interessant. Seit 1928 bewohnte die Familie Bernardi dieses Haus und war Pächter der Da Sacco: Viele Menschen aus Colà werden sich sicher an die Filò erinnern, die in diesem Hof während der schönen Jahreszeit oder im Stall während der kalten Periode stattfanden. Die heutigen Agrarführungssysteme haben dazu geführt, dass die Boaria nicht mehr für die Landwirtschaft funktional ist, sodass die Eigentümer einen Teil der Nutzung kostenlos an die Alpini-Gruppe von Colà gewährt haben, die seit 1983 stolz für deren Erhaltung sorgt.