Villa Pellegrini Cipolla ist ein Juwel des späten Veroneser Aufklärungszeitalters, das im Laufe seiner Geschichte illustre Persönlichkeiten beherbergt hat: Im 18. Jahrhundert, während der Schlacht von Rivoli, wohnte hier Napoleon Bonaparte und auch der Präsident der Republik Luigi Einaudi fand während seiner Besuche in Verona oft Ruhe in den Zimmern und im Garten. Die adelige Veroneser Familie Pellegrini ist seit dem 16. Jahrhundert mit weitläufigen Liegenschaften in Costermano verbunden und hat ihren Namen über die Jahrhunderte mit Verona verknüpft, indem sie die Stadt mit zwei der bedeutendsten Stadtmonumente als Erbe hinterließ – dem außergewöhnlichen Fresko, das den heiligen Georg und die Prinzessin darstellt, beauftragt von Pisanello zur Verschönerung der Familienkapelle in Sant’Anastasia, und dem nicht minder wichtigen von San Bernardino, das nach einem Entwurf von Michele Sammicheli errichtet wurde –.

Das heutige Palais wurde ab 1760 von dem Ingenieur Ignazio Pellegrini, dem Bruder des Auftraggebers Leonardo, errichtet. Er war in der Toskana sehr aktiv und entwarf für das Familienanwesen in Castion eine klassizistische Villa mit Rokoko-Anklängen, fernab vom venetianischen Geschmack, fast eine Art Theaterbühne mit Statuen und Spitzdächern, die als szenische Kulisse für den in große Terrassen unterteilten Garten dient, der vom Tor zur Villa führt. Das kunstvoll gestaltete, schmiedeeiserne Tor, das von zwei von Statuen geschmückten Säulen gehalten wird, rahmt das leuchtende Rot der Fassadе der Villa am Ende eines langen Weges ein, das rhythmisch von den in kontrastierenden Tönen gehaltenen Pilastern gegliedert wird und sich klar vor dem grünen Hintergund des Hügels und des großen dahinterliegenden Parks abhebt, in einer szenographischen Wirkung von schlichter Eleganz.

Exzellenzen der Villa: Auch die innere räumliche Verteilung ist bemerkenswert, mit einem Säulenatrium und einer monumentalen Marmortreppe, die zum Festsaal führt, der mit Fresken von weitläufigen Landschaften, mythologischen und pastoralen Szenen geschmückt ist (bemerkenswert ist ein Fresko von Francesco Morone), die perfekt mit der arkadischen Atmosphäre des Ganzen harmonieren. Chineserien, Stuckrahmungen und seidene Tapeten schmücken die Säle der Villa. Auch eine beträchtliche Anzahl weiterer Säle mit unterschiedlichem Gebrauch und Salons, die in einer rationalen Verteilung einander entgegengesetzt sind, bewahren liebevolle Tapeten und Rokoko-Dekorationen. Besonders erwähnenswert unter den Innenräumen ist: der zentrale Saal. Es ist der Hauptteil der Villa, geschmückt mit imposanten Fresken an den beiden größeren Wänden, bereichert durch die Statuen von Herkules, Minerva, Mars und Diana, ergänzt durch die Primavera in menschlicher Gestalt, die über der großen Decke schwebt. Der Saal der Chineserien. Es ist der originellste Raum des gesamten Komplexes. Die Wände und die Decke sind elegant mit lebhaften Farben auf Gips bemalt; die Szenen des Lebens in der Sommerfrische in orientalischen Kostümen geben dem Raum seinen Namen und prägen die Umgebung.

Die zwei farbigen Terrakottasteine des ursprünglichen Fußbodens verleihen dem Bereich Charme und Raffinesse. Das Weiße Zimmer: Es verdankt seinen Namen den blütenweißen Gipsflächen, die es außergewöhnlich hell machen. Es vereint meisterhafte Stuckarbeiten von Landschaften mit farbigen Reliefkompositionen. Villa und Park sind zwei Körper mit einer einzigen Seele. Die Gestaltung des Gartens, der den Platz auf der Skala des menschlichen Maßstabs des Dorfes Castion mit dem Komplex der Villa verbindet, bezieht sich auf die europäischen Erfahrungen des 18. Jahrhunderts und insbesondere auf Versailles: gepflegte Hecken und ein jahrhundertealter Baumbestand, die geometrische Anordnung der verschiedenen Grünflächen, die in symmetrische Sektoren gegliedert sind, geschmückt mit Vasen und Statuen, alles schafft eine große szenografische Bewegung, die sich von den typischen Geschmacksrichtlinien der venetianischen Epoche abhebt.

Exzellenzen des Kontexts: In 2,5 km: Golf Cà degli Ulivi: Ein bezaubernder Golfplatz. In 5 km: San Zeno di Montagna, von dem aus man den prachtvollen Blick auf den Gardasee genießen kann. In 5 km: Garda, eine prächtige Stadt direkt am Ufer des Gardasees.

Öffnungszeiten
geöffnet

Öffnungszeiten: Die Säle der Villa werden für verschiedene Arten von Veranstaltungen vermietet: Empfänge, Bankette, Hochzeiten, Meetings, Modenschauen, Produktpräsentationen.

Besichtigungen: Die Villa ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Säle der Villa werden für verschiedene Arten von Veranstaltungen vermietet: Empfänge, Bankette, Hochzeiten, Meetings, Modenschauen, Produktpräsentationen.

Galerie
Informationen
Piazza Vittorio Veneto, 21 - 37010 Costermano
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