Die prähistorischen Pfahlbauten des Alpenspitzes Frassino und Belvedere gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Pfahlbauten sind in torfigen Ablagerungen antiker Teiche oder Flüsse oder in Wasserflächen verborgen. Die alpinen Pfahlbauten haben es Fachleuten ermöglicht, das Leben in landwirtschaftlichen und tierhaltenden Gesellschaften zwischen dem 5. und 1. Jahrtausend v. Chr. wie in keiner anderen Region der Welt zu rekonstruieren. Entlang der Alpen sind etwa 1000 Standorte mit „Pfahlbau“-Strukturen bekannt. Sie verteilen sich auf sechs europäische Länder. Sie befinden sich überwiegend an den Ufern von Seen, in Moorgebieten und seltener entlang von Flüssen. Dank ihrer Lage in wasser-saturierten Böden sind die Holzkonstruktionselemente, Nahrungsreste, Holzwerkzeuge und sogar Textilien erhalten geblieben. Aus diesem Grund ermöglichen die Überreste dieser Siedlungen einen Blick in das Leben der damaligen Zeit: Sie stellen die wichtigste Quelle für das Studium der ältesten europäischen Landwirtersgesellschaften dar. Von den 111 Pfahlbaudörfern befinden sich 19 in Italien, davon 4 in Venetien: Peschiera del Garda - Belvedere, Peschiera del Garda - Frassino, Cerea - Tombola und Arquà Petrarca - Laghetto della Costa.